Design Technik

BeachBot – räumen Roboter in Zukunft den Strand auf?

Der BeachBot ist ein autonomes Strandfahrzeug, das Müll am Strand suchen und einsammeln kann. Dabei weiß der Roboter durch fotobasiertes Lernen immer besser, was Müll ist und was nicht. Das Gerät nimmt die Kippen aus dem Sand und wirft sie in einen Mülleimer, während es Muscheln am Strand liegen lässt. Der BeachBot hat einen Elektroantrieb und bewegt sich autonom über den Strand. Die Greifer können nicht nur Zigarettenkippen, sondern auch Plastikmüll und Plastikflaschen einsammeln. Werden Roboter zukünftig die Strände sauber machen?

Der BeachBot soll Aufmerksamkeit für Strandmüll erzeugen

Der BeachBot ist eine Erfindung zweier niederländischer Unternehmer, Edwin Bos und Martijn Lukaart und sorgte schon weltweit für Aufmerksamkeit. Genau das ist auch das Ziel des Projekts. Es geht den Erfindern weniger darum, weltweit Strandroboter einzusetzen. Der BeachBot soll vor allem Menschen darauf aufmerksam machen, dass sie den Strand sauber halten sollen und Bewusstsein für das Problem mit dem Strandmüll schaffen.

BeachBot mit Riesenrad

Die Strandroboter werden geschult

Der BeachBot (>Project BB) kann vieles, aber auch nicht alles. Erkennt der Roboter ein Stück Müll nicht, muss er trotzdem Menschen um Hilfe bitten. Der Roboter muss daher geschult werden. Bei der diesjährigen Beach-Clean-up-Tour, bei der sich alles um Zigarettenkippen drehte, wurden die Strandroboter von einem Roboterteam trainiert. Im vergangenen Jahr hat das Unternehmen Techtics zwei neue Roboter und eine App entwickelt. Jetzt sollen die Roboter mit Hilfe möglichst vieler Menschen schlauer gemacht werden und gleichzeitig soll das Bewusstsein für Müll geschärft werden.

Warum Zigarettenkippen der Umwelt massiv schaden

Man würde vielleicht denken: Ach, so eine Zigarettenkippe, das ist doch nur etwas Papier und sie vergeht schnell. Ganz falsch! Die meisten Zigarettenkippen sind voller Plastik und brauchen durchschnittlich 14 Jahre, um abgebaut zu werden. Darüber hinaus enthalten sie Spuren von rund 7.000 giftigen Chemikalien, die für Meereslebewesen wie Fische und Vögel tödlich sein können. Es landen jährlich 4,5 Billionen Zigarettenstummel in der Umwelt, das sind 4.500.000.000.000 kleine Einheiten von Umweltverschmutzung. Damit sind sie der weltweit meistvorkommende Plastikmüll in der Umwelt. Es müsste eigentlich zusätzlich auf jeder Schachtel stehen: „Rauchen tötet die Umwelt“.

Es sollten weniger Kippen in die Umwelt gelangen, auch kompostierbare, plastikfreie und giftfreie Zigaretten könnten vielleicht Teil der Lösung sein. Natürlich wäre die Lösung auch: weniger Zigarettenkonsum. In einigen Ländern wie Großbritannien wird zukünftig der Verkauf von Zigaretten größtenteils Geschichte sein. Aber bis die letzte Kippe weggeworfen ist, sind es bestimmt noch einige Jahre, und bis dahin brauchen wir eine Lösung für die Milliarden Zigarettenstummel, die in der Umwelt landen.

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